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Archizoom

 

Die italienische Architekten- und Designergruppe wurde 1966 in Florenz von Andrea Branzi, Gilberto Coretti, Paolo Deganello, Massimo Morozzi sowie Dario und Lucia Bartolini gegründet. Archizoom, die bereits 1974 wieder aufgelöst wurde, gilt als Initiator des Anti-Designs. Ihre Mitglieder stellten die althergebrachte Statusfunktion sowie den Fetischcharakter von Design-, Inneneinrichtungs- und Architekturprodukten radikal in Frage. Mit ironisch-provokanten Entwürfen arbeiteten sie gegen Mode, Konsum und Funktionalismus. In dieser Ausrichtung ist Archizoom als Antwort auf die englische Architektengruppe Archigram zu verstehen.

Auf der Mailänder Triennale 1968 inszenierten sie das «Zentrum für eklektische Konspiration» und präsentierten 1970 den «Mies»-Stuhl - in seiner Unbenutzbarkeit eine respektlose Antwort auf Mies van der Rohes Funktionalismus. Ebenfalls zum Begriff geworden sind die kunststoffbeschichteten, poppig bemalten Wandschirme aus den frühen 70er-Jahren, eine Synthese von britischer Pop-Art und italienischem Flair; sie werden von der Firma Abet Laminati hergestellt. Cassina produzierte Deganellos Sessel «AEO» (1972), die Firma Fulfram legte 1986 die Modelle «Cactus» und «Capitello» neu auf. Neben Design- und Bauprojekten hat sich Archizoom auch mit Gebäuderestaurierung und Stadtplanung befasst. Nach der Auflösung der Gruppe lebte Archizooms avantgardistische Designtheorie fort, besonders in den Designgruppen Alchimia und Memphis. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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