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Designlexikon
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Asti, Sergio

(*1926 Mailand)

Von 1947 bis 1953 studierte Sergio Asti Architektur am Polytechnikum in Mailand. Er war dort fünf Jahre als Assistent tätig. Seit 1953 ist er unabhängiger Architekt, Ausstellungs- und Industriedesigner. Asti war vornehmlich an den Fragen des Industriedesigns interessiert; 1956 gehörte er zu den Mitbegründern der Gesellschaft der Industriedesigner (ADI). Im selben Jahr war die ADI mit der Organisation der 11. Triennale beschäftigt, wobei Asti in Zusammenarbeit mit A. T. Anselmi und Gian Franco Frattini die Internationale Ausstellung des Industriedesigns ausrichtete. Asti unternahm zahlreiche Reisen nach Nordeuropa, Nordafrika und Indien, um dort seine Kenntnisse von Architektur und Design zu vertiefen. Er leitete Seminare für Designer in Italien, Japan und Portugal.

Als Architekt entwarf Asti zahlreiche Häuser, gestaltete Inneneinrichtungen, organisierte Ausstellungen und Messen. Als Designer entwarf er Leuchten, Elektrogeräte, Glas- und Keramikwaren bis hin zu Bestecken und Aschenbechern. Leuchten kreierte er für die Firmen Arteluce und Artemide. Seine Glasvase «Marco» für den Hersteller Salviati gewann 1962 den Compasso d'Oro. Astis Einrichtungsgegenstände und Leuchten gelten als typisch für das organische Mailänder Nachkriegsdesign.

Berühmt wurde seine Leuchte «Daruma» von 1969, die in sechs verschiedenen Größen von der Mailänder Firma Candle hergestellt wurde. Die Kugelleuchte, deren Prototyp aus mundgeblasenem Opalglas gefertigt wurde, besticht durch ihre bauchige Form. Eine kleine Haube sitzt auf einem Hals, der in die Kugel (sie besteht aus zwei Glasschichten) eingesenkt ist. Asti setzt mit diesem Modell auf Einfachheit und zeitlose Schönheit, was zugleich die Leitlinien seiner Designphilosophie sind. Aus dem Jahr 1969 stammt auch der Klappstuhl «Navy». Up & Up nahm Astis Tisch «Alice's» (1991) ins Programm.

Im Auftrag der italienischen Regierung leitete Sergio Asti zahlreiche Konferenzen zum Thema Industriedesign, so in Berlin, Köln, Paris, Peking und Chicago. In der Mailänder Designszene war er drei Jahrzehnte lang aktiv tätig. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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