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Designlexikon
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Frattini, Gian Franco

(*1926 Padua)

Der italienische Architekt und Designer Gian Franco Frattini studierte von 1946 bis 1953 am Mailänder Polytechnikum Architektur und schloss als Diplomarchitekt ab. Von 1951 bis 1953 arbeitete er als Assistenzdesigner im Mailänder Studio von Giovanni Ponti und gründete anschließend ein eigenes Designbüro. Seit Mitte der 50er-Jahre arbeitet er als Designer und Designberater. Frattini ist Mitbegründer der Industriedesignorganisation ADI (Associazione Disegno Industriale) und hat die Mailänder Triennalen organisatorisch mitgestaltet.

Entscheidende Anregungen als Designer erhielt Frattini bei den Unternehmen Bernini und Cassina, wo er zwar für ein ausgeklügeltes, formal aber eher unspektakuläres Design eintrat. 1957 entwarf er für Cassina den «Sekretär 804» aus Palisander- und Eschenholz, mit einer Schreibfläche aus Leder. Auf der Rückseite hat das Möbel Fachböden und kann deshalb auch mitten im Raum stehen. Von erlesener handwerklicher Qualität sind die winzigen Schubladen, die in beliebiger Reihenfolge eingeschoben werden können, da sie keine Zwischenwände zur Führung haben. Ebenfalls für Cassina kreierte Frattini 1966 das Tischset «780», das aus vier dreibeinigen Rundtischen besteht, die wie ein dreidimensionales Puzzle übereinander gestellt werden können. Die Tische haben ein Gestell aus lackiertem Buchenholz, die Platten sind aus Kunststoff.

Für Artemide entwarf Frattini 1970 die spektakuläre Lichtschlange «Boalum» - ein von innen beleuchteter Plastikschlauch, der «Atmosphäre» schaffen sollte. 1979 entwickelte er die Leuchte «Megaron» (aus glanzlackiertem Pressaluminium und gummiüberzogenem Stahlfuß). Sehr erfolgreich wurde auch die Deckenleuchte «Acheo».

Weitere Entwürfe schuf Gian Franco Frattini für Bernini (Regal «Practica», 1981; drehbarer Sekretär «Sesamo», 1984), Fantoni (Bürostuhl, 1980), Knoll (Bürosystem, 1988; Tisch «Kyoto», 1974), Molteni (Serie «Larco», 1970) und Progretti (Eisschale, Aschenbecher, 1977). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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