DesignerDesignerinnen
Designlexikon
HOMEDESIGNER    ABCDEF
DESIGNER

Morandinis, Marcello

(*1940 Mantua)

Der Italiener Marcello Morandinis eröffnete 1963 ein eigenes Atelier in Varese und begann, Dessins zu entwickeln, die durch eine geometrische, klare Formensprache charakterisiert waren. Sein Prinzip war die «Reihung mit Variationen»; seine Arbeiten entwarf er - zur besseren Sichtbarmachung der Raumstrukturen - in erster Linie in Schwarzweiß. 1964 realisierte Morandini seine ersten dreidimensionalen Strukturen, die ein Jahr später auf Ausstellungen in Genua und 1967 in Lexington gezeigt wurden. 1968 war Morandini auf der 34. Internationalen Biennale von Venedig mit einem eigenen Ausstellungssaal vertreten. Ab 1969 folgten weitere Ausstellungen und Retrospektiven (u.a. im Palais des Beaux Arts in Brüssel und im Museum of Modern Art in Philadelphia), 1977 folgte eine Einladung zur «documenta 6» in Kassel. Ab 1979 arbeitete Marcello Morandini mit den Architekturbüros Miraglia und Ong & Ong zusammen, entwarf städtische Einrichtungen und beschäftigte sich mit der Integration von Kunstwerken in die Architektur.

Als Designer war Morandini Anfang der 80er-Jahre für die Firmen Girard Peregaux und Rosenthal tätig (Entwürfe für die limitierte Objektkollektion der «Studio Linie»: «Onda costrutta», 1980; Jahresobjekt 1981 in Porzellan). 1985 realisierte er für die Firma Thomas in Bayern die Fassade der Firmenzentrale, 1986 für Rosenthal die Fassade des Bürogebäudes in Selb. Für die Teppichfirma Melchnau entwickelte Morandini die Edition «Progretti», in der sein «Puzzle Carpet System» (sieben verschieden gestaltete Teppichteile, die als Teppichcollage in immer neuen Variationen zusammengesetzt werden können) und sein «Teppichalphabet» vertreten waren. 1977 entwarf Morandini für den Inneneinrichter Rudolf Beckmann einen Schrank, der konsequent auf Form und Linie beschränkt war und aus mehreren offenen (rechteckigen und quadratischen) Fächern bzw. Türen bestand. 1993 schuf Marcello Morandini für die Rosenthal «Studio-Linie» das Besteck «Cambio». © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

GHIJKL
FIRMEN
MNOPQR
FACHBEGRIFFE
STUVWX
VERBÄNDE
YZDesigner
MUSEEN
Sieger
LINKS
IMPRESSUM
 
Grcic
Beinert