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Designlexikon
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Versace, Gianni

(*1946 Reggio Calabria, †1997 Miami)

 

Gianni Versace studierte nach einer technischen Ausbildung von 1964 bis 1967 Architektur. Parallel beschäftigte er sich als Autodidakt mit Modedesign. Von 1968 bis 1972 war Versace Modeeinkäufer in London und Paris und ging anschließend nach Mailand, wo er für Modehäuser wie Calaghan, Complice und Genny entwarf. 1978 gründete er in Mailand ein eigenes Studio und präsentierte im selben Jahr seine erste Damenkollektion. Ende der 70er-Jahre eröffnete Versace seine erste Boutique in Mailand, von denen es heute weltweit mehr als 150 Geschäfte gibt. 1981 präsentierte der Designer sein erstes Parfum. Seit Anfang der 80er-Jahre arbeitete Versace als Kostümdesigner (u.a. für die Mailänder Scala, für Maurice Béjart und ab 1989 für William Forsythe). 1992 entwarf er das Coverkonzept der Elton-John-CD «The One».

Gianni Versaces Modestil gilt als romantisch-verträumt und zeigt sanfte, unaufdringliche Formen. In der Wahl seiner Stoffe gibt sich der Designer experimentierfreudig; so verwendete er in den letzten Jahren Kettenpanzer oder provokantes Latex. 1993 entwarf Versace für die Rosenthal-«Studio-Linie» vier Dekore: «Le roi soleil» und «Le voyage de Marco Polo» auf Tellern und Tassen der Form «Polygon» sowie «Medusa» und «Barocco» auf «Mythos»-Tellern und -Tassen. Die bildhaftesten Darstellungen finden sich auf den Platztellern, die zu jeder Ausführung gehören. An römische Mosaiken, pompejianische Wandmalereien und nicht zuletzt an seine voluminösen Seidentücher erinnern die Motive. «Le voyage de Marco Polo» zeigt Chinoiserien, Pfauen und Pfauenfedern und - beinahe verborgen in die Fahnenornamentik eingebunden - Kamelreiter. «Barocco» erinnert an kunstvoll geschmiedete Tore barocker Schlossanlagen.

Gianni Versace nahm mit seinen Entwürfen an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, 1982 erhielt er für seine Damenkollektion den Golden Eye Award, ein Jahr darauf den Cutty Sark Award. Versaces Modedesigns sind im Museo Civico, Parma, im Rijksmuseum Amsterdam und im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.versace.com

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