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Erco

 

Die Firma wurde 1934 von Paul Buschhaus, Karl Reeber und Arnold Reininghaus gegründet (heutiger Firmensitz: Lüdenscheid) und stellte in den ersten Jahren Teile für Leuchten, vor allem Federzüge, her. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangen Erco Erfolge mit Badezimmerleuchten, Nachttisch- und Wandleuchten sowie Zugleuchten für die Küche. 1968 stellte die Firma ihr bahnbrechendes Konzept vor, «Licht statt Leuchten zu verkaufen», das bis heute Grundlage der Produktphilosophie geblieben ist und Erco nicht nur zum Impulsgeber machte, sondern auch zu einem Forschungszentrum auf dem Gebiet von Licht, Beleuchtung und psychischen Wirkungen von Helligkeit und Lichtstärken. Die neue Erco-Konzeption setzte an die Stelle der Einzelleuchte das «Lichtsystem» und entwickelte aus der Verknüpfung solcher Systeme konsequent ihr Lichtprogramm, das aus Stromschienen und Strahlern, Einbauleuchten und Lichtstrukturen (z.B. Rohrsystemen) besteht. 2006 arbeiteten über 800 Bescha_ftigte in den Bereichen Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung bei Erco, weitere 200 in den Niederlassungen weltweit. Jede Erco-Leuchte wird im selben Design und mit vergleichbarer Performance sowohl für die Märkte in Europa, Südamerika und Asien (230V/50Hz), Großbritannien oder Australien (240V/50Hz) als auch für die USA (120V/50Hz) sowie ür Japan (110V/50 bzw. 60 Hz) hergestellt.

In den 70er-Jahren prägte Otl Aicher das Erscheinungsbild des Unternehmens; als Designer gewann Erco u.a. Terence Conran, Ettore Sottsass, Roger Tallon («Tallon»-Strahler, 1973) und Dieter Witte («TM-Spot», 1974). Zu den Designklassikern von Erco gehört die modulare Strahlerserie «Eclipse» (1986) von Mario Bellini, die größte Freiheiten bei der Wahl von Gehäusen und Lichtköpfen sowie Zusatzelementen wie Filter oder Blendschutzvorsätzen ließ. Die Tragsysteme «Axis» und «Gantry», 1988 von Roy Fleetwood und dem Büro Ove Arup entwickelt, erlaubten es erstmals, Leuchten unabhängig von Wand oder Decke zu platzieren, und bedeuteten eine Weiterentwicklung der sog. Stromschiene. Weitere wichtige Entwürfe stammen von Emilio Ambasz und Giancarlo Piretti (Strahler «Oseris», 1982), Alois Gangkofner (Pendelleuchtenserie «6000», 1962) sowie Alois Dworschak (Strahler «Domotec», 1980, «Wandfluter», 1982 und «Pendeldownlights», 1988). Das Strahlerprogramm «Quinta» (1993) entstand in Zusammenarbeit mit Knud Holscher. Bestimmend für das Aussehen der «Quinta»-Serie sind mechanische Grundfunktionen, die das Drehen und Neigen des Lichtstrahlers in definierbaren Winkeln ermöglichen. Zum anderen kann die einmal gewählte Fokussierung fixiert werden, um unbeabsichtigte Veränderungen einer eingestellten Beleuchtungsanlage zu vermeiden.

Zu den jüngsten Produkten der Firma gehört das Lichtsteuersystem «Erco Light System Dali» (2005), das Soft- und Hardware zu einem integrierten Werkzeug verbindet, das der szenografischen Beleuchtung durch seine Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit neue Einsatzfelder erschließt. Über die «Dali»-Steuerleitung kommunizieren die Leuchten mit dem Erco Light Server - einem «Dali»-Controller, der Szenen speichert und die Steuerfunktionalitäten bereitstellt. In Anlehnung an die Client-Server-Strukturen in der modernen Informationstechnologie werden die Leuchten in diesem System zu «Light Clients». Die Bedienung im Alltag erfolgt über das Bedienelement «Erco Light Changer» mit einem Touchscreen. Zum Einrichten von Lichtszenen und für andere komplexere Bedienschritte ist ein PC nötig. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.erco.com

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