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Niessing

 

Die Schmuckmanufaktur Niessing Manufaktur GmbH & Co. KG in Vreden ist ein Hersteller von Ringen, Schmuck und Uhren aus Gold, Platin und Edelstahl. Gegründet wurde die Firma 1873 vom Goldschmied Hermann Niessing als Werkstatt für Devotionalien, in der neben kirchlichem Schmuck auch Trauringe hergestellt wurden. Als Punzzeichen verwendete man ein Herz, das von rechts nach links von einem Pfeil durchbohrt wurde, im Herzen befand sich ein großes «N». Dieses Zeichen findet bis heute Verwendung.

1904 wurde der fugenlose Trauring erfunden. 1928 baute Niessing eine Maschine zur Änderung von Ringweiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich die Familie Niessing nahezu vollständig auf die Produktion von Trauringen. 1970 legte Ursula Exner, die Tochter von Bernhardine und Franz Niessing, gemeinsam mit dem Architekten Professor Max von Hausen die Grundlagen für die Niessing-Philosophie. Zeitgenössische Gestaltung stand nun klar im Mittelpunkt, die Zusammenarbeit mit externen Gestaltern begann.

1974 kam «Niessing Setario» auf den Markt (eine Wortschöpfung aus «Set» und «Variation»): die erste Schmucklinie der Vredener Manufaktur. 1975 kombinierte Niessing erstmals Platin und Feingold, 1979 kam mit «Niessing Mutatio» kinetischer Schmuck auf den Markt. Ring und Armreif bestanden aus jeweils acht beweglichen Kreissegmenten. 1979 entwickelte der Vredener Künstler Walter Wittek den «Niessing Spannring» (er wurde 2001 als Warenzeichen urheberrechtlich geschützt): Ein Brillant schwebt scheinbar ohne Fassung in einem aufgespannten Ring. 1980 machte die Firma mit der Schmucklinie «Niessing Gestaucht» erstmals den Herstellungsprozess eines Schmuckstücks nachvollziehbar: Materialverformungen wurden als Gestaltungselement erkannt und sichtbar gelassen. 1982 erschien die Schmuckserie «Niessing S». Mithilfe spezieller patentierter Techniken wurden Feingold und Platin unlösbar miteinander verbunden. Der erste flächige Niessing-Schmuck war ein Meilenstein in der Formensprache der Manufaktur. 1984 entwickelte der Designer Matthias Mönnich «Iris» – eine Schmuckserie mit sanft fließendem Verlauf von kühlem Silber zu warmem Feingold.

1985 brachte Niessing die Serie «Terrazzo» auf den Markt, 1986 die «Niessing-Schnur». Mit ihrer flexiblen Kreisform kam sie als zeitgemäße Alternative zur Kette auf den Markt. 1993 stellte die Vredener Manufaktur mit der «Niessing Radius 9» ihre erste Uhr vor. 1999 eröffnete der erste Niessing-Shop im Stilwerk Berlin. 2000 erschien zur Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover der «Niessing Abakus». Der offizielle EXPO-Ring aus Edelstahl mit drei beweglichen Kugeln verkaufte sich allein im ersten Jahr weltweit über 65000-mal. 2005 kam der Niessing-Spannring «HighEnd» auf den Markt.

Im Oktober 2008 musste das Unternehmen Gebr. Niessing GmbH & Co. aufgrund einer Finanzierungskrise Insolvenzantrag stellen. Mit dem 1. Mai 2009 startete die neue Niessing Manufaktur GmbH & Co. KG mit den Gesellschaftern Klaus Kaufhold, Johanna Lenz-Kaufhold und Günter Henrich. 2010 begann Niessing, seine deutschen Shops zusammen mit dem Kölner Architekturbüro Dreiform nach einem neuen Konzept umzugestalten und bot dort unter dem Dach der Niessing Schmuck Kooperation GmbH & Co. KG auch Schmuck von renommierten Designern wie Henrich & Denzel, André Ribeiro, Georg Spreng und Carl Dau an. Im selben Jahr entwarf Niessing-Chefdesigner Timo Küchler die Serie «Niessing aura»®: Goldfarben wandeln sich stufenlos von intensivem Rot zu sanftem Grau.

Das Niessing-Design gewann u.a. folgende Auszeichnungen: «Roter Punkt für hohe Designqualität», «Roter Punkt für höchste Designqualität», «Red Dot: Best of the Best», «Deutscher Preis für Kommunikationsdesign», «iF Material Award», «iF Product Design Award», «Ehrenpreis für Industrieprodukte im Designpreis des Landes Nordrhein-Westfalen», «Platinum Design of the year».

 

www.niessing.com

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