DesignerDesignerinnen
Designlexikon
HOMEFIRMEN    ABCDEF
DESIGNER

Tecnolumen

 

Die deutsche Firma wurde 1980 von Walter Schnepel in Bremen gegründet und machte sich sehr schnell einen Namen durch ihre Reeditionen von Beschlägen und Leuchten aus der ersten Jahrhunderthälfte. Tecnolumen produzierte u.a. die 1923 von Gyula Pap für die Metallwerkstatt im Staatlichen Bauhaus in Weimar entworfene Stehleuchte «No. 7» (mit mattierter Glasplatte oben und sichtbarer Glühlampe auf vernickeltem, 160 cm hohem Rohr), die legendäre «Wagenfeld-Tischleuchte» von 1924 (mit opalüberfangenem Glas), die «Mehrzweckleuchte» von Wilhelm Wagenfeld (als Redesign nach Originalzeichnungen von 1930), die Wagenfeld-«Teedose» (1924) und den Wagenfeld-«Teewärmer» (1928; aus lichtdurchlässigem Opalglas und vernickelten, runden Metallteilen), die «Obstschale» von Josef Albers sowie Aschenbecher und Leuchten von Marianne Brandt und Hans Przyrembel. Eine separate Kollektion bildeten die Beschläge (mit Tür- und Fenstergriffen von Walter Gropius und Wagenfeld sowie Art-déco-Modellen aus dem ehemaligen Programm der Firma S. A. Loewy) und Art-déco-Teppiche («L'escalier», «La source», «Le cercle» und «Domino»; nach Originalen aus einer Genfer Villa).

Weitere bedeutende Redesigns sind die «Trinkgläser» von Josef Hoffmann, die «Bürogelenkleuchte» von Eduard-Wilfrid Buquet, die «De-Stijl-Klavierleuchte» (1928), die Art-déco-Stehleuchte «Lampe de Travail» (mit nach oben offenem, opalem Glasschirm und verchromtem Fuß/Rohr), der für die Weltausstellung in Brüssel entworfene «Deckenstrahler» von Egon Eiermann (1958) und das «Salatbesteck» (1975) von Knut Holscher (aus verformtem Edelstahldraht). Zu den aktuellen Designs gehören Arbeiten von Rosi Findeisen und Jo Kähne (Wandleuchten in Art déco), Benedict Tonon (Wand-/Deckenleuchte «WBT 77», 1977), Klaus Brand («Eckleuchte» aus Lochblechen, 1984) und Walter Schnepel («Vorhangsystem» aus Messing, 1990).

Der japanische Designer Toshiyuki Kita entwarf für Tecnolumen eine Reihe von Möbeln und Schreibtischutensilien, denen eine besondere Recyclingphilosophie zugrunde liegt: Es wurden ausschließlich Rohstoffe verwendet, die entweder in der Natur abbaubar sind oder mithilfe von Sonnenenergie aufbereitet werden können (Holz, Glas, Leder, Gummi und eloxiertes Aluminium, das bei 660° schmilzt). Hierzu gehören der dreibeinige Stuhlklassiker «Kita Chair 89», der halbrunde Wandtisch «Kit SPT 88» sowie die Wanduhr «Kit WC 88», die Tischuhr «Kit TC 88» und Schreibgeräteständer und -schalen. Als Reedition produzierte Tecnolumen die in den 80er-Jahren von Kita entworfene Tischgeräteserie «Ceremony» aus lackiertem Holz.

2002 splittete sich Tecnolumen in die eigenständigen Firmen «Tecnolumen» (Bauhaus-Design sowie Leuchten und Accessoires zeitgenössischer Designer), «Tecnoline» (Beschläge, Türgriffe, Schalter des Bauhaus und anderer Epochen) und «Tecnovo» (Stühle, Tische und Objektmöbel) auf. Zu den aktuellen Entwürfen gehören Arbeiten von Jürgen Lange (Stuhl «Cantilever», 2001), Richard Hamilton, Rosi Findeisen und Jo Kähne, Walter Schnepel (Leuchten «HLSWS 03» und «TLWS 03», beide 2003), Thomas Schultz, Dieter Wallrodt (Beistelltische «STQ 01», 2001), Günter Wermekes, Benedict Tonon, Ninus Tatari Yoash und der Designergruppe Zeno (Wandleuchte «WLZ 98», 1998). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

 

www.tecnolumen.de

www.tecnoline.de

GHIJKL
FIRMEN
MNOPQR
FACHBEGRIFFE
STUVWX
VERBÄNDE
YZFirmen
MUSEEN
Mono
LINKS
IMPRESSUM
 
Ritzenhoff
Roethlisberger