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Vorwerk

 

Die 1883 von Carl und Adolf Vorwerk in Barmen gegründete Firma, die vor allem durch ihre traditionellen Teppichböden und Staubsauger («Kobold») bekannt wurde, ist heute ein vielfältig und weltweit engagiertes Unternehmen mit dem Schwerpunkt Direktvertrieb. Auch 2006 war die Firma im Eigentum der Familie. Der Geschäftsbereich «Kobold Systems» ist der umsatzstärkste Bereich der Vorwerk Unternehmensgruppe. Den weltweiten Direktvertrieb übernehmen mehr als 9000 Fachberater. Zu weiteren Geschäftsbereichen der Firma gehören u.a. «Feelina Bügelsystem», «Vorwerk Thermomix», «Jafra Cosmetics» und «Teppiche».

1988 stellte Vorwerk in seiner Kollektion «Dialog» Teppichentwürfe von namhaften Künstlern und Architekten vor, darunter Hans-Ullrich Bitsch, Coop Himmelb(l)au, Arata Isozaki, Sam Francis, Milton Glaser, Roy Lichtenstein, Peter Littmann, Sol LeWitt, Norman Foster (pastellfarbenes Stufenmuster in drei Farbstellungen), David Hockney (mit Mustern, die wie zufällige Pinselstriche wirken), Michael Graves (Blütenmuster in der Manier von Tapetenentwürfen des späten 18. Jahrhunderts), Gerhard Richter, Oswald Mathias Ungers (Dessins im Trompe-l'œil-Effekt, mit perspektivischen Türmen, deren Fensteröffnungen Licht und Schatten erzeugen) und Matteo Thun (Muster aus amorphen Ringelementen, die durch ihre grelle Farbgebung Tiefe gewinnen). Diese Kollektion wurde durch hochwertige Werksentwürfe flankiert («Projection 1 und 2» sowie «Modena») und 1990 durch «Dialog 2» ergänzt (Entwürfe u.a. von Milton Glaser, Jean Nouvel, Richard Meier, Mimmo Paladino und Zaha Hadid). 1991 präsentierte Vorwerk die Edition «Classic» mit Arbeiten von Peter Behrens, Josef Hoffmann, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich, Richard Riemerschmid und Henry van de Velde.

Die «Arterior»-Kollektion von Vorwerk ermöglichte es, sich David Hockneys tanzende Chiffren, die lyrischen Abstraktionen von Sam Francis, Richard Longs systematische Fußspuren, Günther Förgs intensive Rot-Orange-Malerei, Klaus Rinkes warmtonigen Farb-Form-Dialog oder Josef Paul Kleihues' reizvoll zusammengedrängte Flächenkomposition ins Haus zu holen.

Ein weiterer Meilenstein der textilen Avantgarde ist die Kollektion «Classic: Frauen am Bauhaus» (1994). Gertrud Arndt, Monica Bella-Broner, Kitty Fischer, Grete Reichardt und Gunta Stölzl, die Frauen am Bauhaus, kreierten unter schwierigsten Bedingungen eine Vielzahl von Entwürfen, die erst 70 Jahre später von Vorwerk als industrielle Serienprodukte realisiert wurden. Ausgewählt wurden bewusst nur solche Entwürfe, die seit der Entstehung in den 20er- und 30er- Jahren noch nie verwirklicht worden sind. Weitere Kollektionen der 90er-Jahre waren die Serie «Graphic» (1993 - mit Arbeiten von Hans Kollhoff, Michele de Lucchi, Ettore Sottsass und Oscar Tusquets), die Serie «Basic» (1993; u.a. mit Arbeiten von Rolf Heide) und die Serie «Woven» (1993; mit Entwürfen des Hamburger Architekten Jan Wichers).

Mit der »Flower Edition» (1998) hat Vorwerk erstmalig eine thematisch gebundene Künstler-Kollektion realisiert. Ausgewählt wurde das Thema «Phantasy of Flowers», um durch florale Ornamentik einen engen Zusammenhang mit der Geschichte ästhetischer Teppichbodengestaltung zu verdeutlichen. Für die Gestaltung Künstler wie Klaus Fußmann, April Greiman, Kazue Yoshikawa-Miyata, Jeff Koons, Marcello Morandini, Philip Taaffe, Rosemarie Trockel, Robert Wilson und Paul Wunderlich gewonnen werden. Zur jüngsten Kollektion von Vorwerk gehören die Kollektionen «Pieces» (mit 45 Designs und mehr als 150 Farbstellungen) sowie die Wohnkollektion «Fascination». © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.vorwerk-teppich.de

www.vorwerk.com

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